Aktuelles
Landsmannschaft Schlesien | Gemeinschaft evangelischer Schlesier |
-Nieder- und Oberschlesien- | |
Landesgruppe Hessen e.V. | (Hilfskomitee) e.V., Görlitz |
Friedrich-Straße 35 | Landes-Arbeits-Gemeinschaft (LAG) |
65185 Wiesbaden | Hessen, Rheinland-Pfalz, Saarland |
Tel.: 06431-25 200 | Leitungsteam: Anneliese Abu El-Ez |
Mail: kauschat@AOL.com | Bernhard Moll und Albrecht Kauschat |
Einladung zu den
Schlesischen Kulturtagen Hessen 2024
2. bis 4. Oktober 2024
Schlesien religiös, literarisch, musikalisch, historisch und aktuell
Tagungsstätte
Wilhelm-Kempf-Haus
Tagungs- und Bildungshaus des Bistums Limburg
Wiesbaden-Naurod
Telefon: 06127 – 770
Planung + Organisation: Albrecht Kauschat, Limburg
Anmeldung: Albrecht Kauschat, Limburg
Kulturprogramm: Anneliese Abu El-Ez, Nieder-Olm
Technik + Bücher: Klaus Paetz, Niedernhausen
Mittwoch, 2.10.2024
ab 13.00 Uhr Anmeldung an der Rezeption, Zimmerbelegung
Bis 13.30 Uhr Anreise
13.45 Uhr Begrüßung: Albrecht Kauschat, Landsmannschaft Schlesien, Landesgruppe Hessen
Grußworte (Andreas Hofmeister, Landesbeauftragter angefragt: LdO, BdV ...)
14.00 Uhr Prof. Dr. Winfrid Halder, Direktor der Stiftung "Gerhart-Hauptmann-Haus“
bis ca. 15.45 Uhr (Deutsch-Osteuropäisches Forum, Düsseldorf)
Jakob Böhme (2024: 400.Todestag) und Angelus Silesius (400. Geburtstag)
16.15 Uhr Dr. Andrzej Kaluza, Deutsches Poleninstitut, Darmstadt
bis ca. 18 Uhr „Unser Nachbar Polen – Zurück in Europa“: 1 Jahr Donald Tusk
19.30 Uhr Schlesischer Kultur-Abend mit Vorstellung + Berichten der Teilnehmenden
Gestaltung: Anneliese Abu El-Ez, Nieder-Olm, Geschichten und Lieder
Musikalische Begleitung: Maria Pretsch & Gustav Walter, beide Wiesbaden
Donnerstag, 3.10.2024 „Tag der deutschen Einheit“
08.30 Uhr Morgensingen mit Anneliese Abu El-Ez, Nieder-Olm
Musikalische Begleitung: Maria Pretsch & Gustav Walter, beide Wiesbaden
08.45 Uhr Monika Taubitz, Meersburg, Autorin, Eichendorff-Literaturpreisträgerin
bis ca. 10.00 Uhr Heimat Schlesien – ein literarisches Werk in Gedichten und Geschichten
10.15 Uhr Joanna Mielewczyk und Zeitzeuge Jürgen Hempel (Breslau 1945 12 Jahe alt)
bis ca. 12..15 Uhr Film „Schicksal“ von Joanna Mielewczyk über die Festungszeit Breslaus am Kriegsende
Interviews mit den Zeitzeugen Jürgen Hempel & dem polnischen Zwangsarbeiter Jerzy Podlak
Bericht des Zeitzeugen Jürgen Hempel über seine Breslauer Erinnerungen 1945
14.00 Uhr Generalsuperintendent i.R. Martin Herche, Göttingen,
bis ca. 15.30 Uhr Friederike Gräfin von Reden – „Mutter des Hirschberger Tals“
Bezug zu Hessen: sie ist eine geborene Freiin Riedesel zu Eisenbach,
(Stamm:Lauterbach-Eisenbach)
16.30 Uhr Ökumenische schlesische Andacht zum „Tag der deutschen Einheit“
bis ca. 17.30 Uhr Generalsuperintendent i.R Martin Herche,
19.00 Uhr Schlesischer Kultur-Abend: Gedichte, Geschichten + Lieder aus Schlesien
Gestaltung: Anneliese Abu El-Ez, Nieder-Olm
Musikalische Begleitung: Maria Pretsch & Gustav Walter, beide Wiesbaden
Freitag, 4.10.2024
08.45 Uhr Morgensingen mit Anneliese Abu El-Ez, Nieder-Olm
09.00 Uhr Generalsuperintendent i.R. Martin Herche, Bundesvorsitzender der GeS,
bis ca. 10.00 Uhr „Nichts kann uns trennen“
Christliche Begegnungstage in Frankfurt, Oder & Slubice Juni 2024
Bericht vom Internationalen Treffen mit Polen + Tschechen,
Slowaken, Ukrainer, Ungarn usw. (9 Länder Ost- und Mitteleuropas)
10.00 Uhr Kaffee-Kuchen-Obst-Pause
10.30 Uhr Prof. em. Dr. Christian Möller, Heidelberg
bis ca. 12.10 Uhr „Dietrich Bonhoeffer - ein geborener Breslauer und christlicher NS-Widerständler“
danach Auswertung und Reisesegen
ab 12.15 Uhr Mittagessen und Abreise
Zu den Referaten (ca. 60 Minuten) ist jeweils Zeit für Nachfragen bzw. Diskussionen eingeplant.
Programmänderungen vorbehalten
Pausen und Mahlzeiten
ab 07.30 Uhr Frühstück
ca. 10.30 Uhr Kaffee-/Kuchen-Obst-Pause
ab 12.00 Uhr Mittagessen
ca. 15.00 Uhr Kaffee-/Kuchen-Obst-Pause
ab 18.00 Uhr Abendessen
Anmeldung: Albrecht Kauschat 06431-25 200 kauschat@aol.com
Dekan i.R. Thomas Kretschmar verstorben
Im Alter von nur 63 Jahren verstarb am 29. Mai nach schwerer Krankheit der Vorsitzende der Landesarbeitsgemeinschaft Bayern, Thomas Kretschmar hatte dieses Amt Anfang 2022 von Pastor i.R. Klaus Lobisch in der schwierigen Zeit der Corona-Pandemie übernommen.
Es war für mich eine große Freude, Thomas Kretschmar, den erfahrenen Seelsorger und leitungserprobten Theologen in seiner Aufgabe für unsere Gemeinschaft begrüßen zu können und ich habe große Hochachtung davor, mit welcher Glaubenszuversicht und mit welchem Lebensmut er bereit war, sich für die Evangelischen Schlesier einzubringen. So hatte er auch für dieses Jahr langfristig die Schlesiergottesdienste zu Karfreitag und im Advent geplant. Dabei wusste er angesichts seiner schweren Erkrankung, dass letztlich all unser Tun in Gottes Hand liegt. Nun hat ihn Gott, der Herr über Leben und Tod zu sich gerufen.
Thomas Kretschmar begann seinen Berufsweg mit seinem Vorbereitungsdienst in Olching. Roding war von 1989 bis 1994 seine erste Pfarrstelle. In den darauffolgenden drei Jahren war er persönlicher Referent des damaligen Präsidenten der bayerischen Diakonie, Heimo Liebl. Nach weiteren neun Jahren ab 1997 auf der 1. Pfarrstelle München-Haar, wurde ihm ab 2006 die große Kirchengemeinde Kaufbeuren anvertraut, bevor er dann 2016 seinen Dienst als Dekan antrat. In ihrem Nachruf schreibt Regionalbischöfin Dr. Dorothea Greiner: „Die Zeit seines Dienstes in Kulmbach war viel kürzer als geplant, doch sie war ein Geschenk für die Kirchengemeinde, den Dekanatsbezirk, das Dekanekapitel des Kirchenkreises Bayreuth und für unsere Landeskirche. Denn er füllte sein Amt aus mit größter Freude und herausragender Kompetenz, mit herzlicher Zuwendung zu den Menschen und tiefer Frömmigkeit. Seine ausstrahlende Freude war ein Glaubenszeugnis, denn sie verließ ihn auch nicht, als er mitten im Umzug nach Kulmbach die Diagnose schwerer Erkrankung erhielt. Die gemeinsam getroffene Entscheidung, trotz Erkrankung die Stelle als Dekan von Kulmbach anzutreten, war richtig. Es waren fünf erfüllte Jahre für alle Beteiligten.“
Seit 2007 war Thomas Kretschmar Mitglied der Michaelsbruderschaft, wo er eine geistliche Heimat fand. „Thomas Kretschmar ist für viele Menschen ein wichtiger Weggefährte gewesen“, würdigt ihn Florian Herrmann, stellvertretender Leiter der Michaelsbruderschaft und Konventsältester in Bayern. „Seine Freude war ansteckend. Er war immer für Menschen ansprechbar; immer bereit, eine Aufgabe zu übernehmen oder gemeinsam eine Lösung für ein Problem zu finden. Wir verlieren mit ihm einen wichtigen Mitbruder und Freund.“
Thomas Kretschmar hinterlässt seine Ehefrau Sabine und drei erwachsene Kinder. Ihnen gilt unsere herzliche Anteilnahme. Möge Thomas Kretschmar aufgenommen werden in Gottes Herrlichkeit und schauen, was er geglaubt und so vielen Menschen verkündigt hat.
Generalsuperintendent i.R. Martin Herche
Vorsitzender der Gemeinschaft evangelischer Schlesier (Hilfskomitee) e.V.
Die Passionszeit begehen und Ostern feiern in der Kirchengemeinde und in der Familie
HERZLICHE EINLADUNG
Videogespräch
6. März 2024 – 19.30 Uhr
Zu Gast sind der Propst der Breslauer
Ev. Christophorigemeinde und seine Frau,
Karol und Katarzyna Długosz.
Anmeldung unter: gemeinschaft@evangelisches-schlesien.de
Er sagte: Freut euch alle,
der Heiland ist geborn
zu Bethlehem im Stalle,
das hat er sich erkorn.
(Aus einem schlesischen Hirtenlied)
Der Vorstand der
Gemeinschaft evangelischer Schlesier wünscht
ein
FROHES UND GESEGNETES CHRISTFEST
Martin Herche
Vorsitzender
Programm Jahrestagung 2024
Stabkirche Wang im Riesengebirge
Videogespräch am 17. November 2023
Unter der Überschrift „Ein Brückenbauer aus christlicher Überzeugung“ findet das nächste Videogespräch der Gemeinschaft ev. Schlesier (Hilfskomitee) e.V. passend zur Kirchenjahreszeit am 17. November 2023 um 19.30 Uhr statt. Unser Gesprächspartner ist dann Dr. Tomasz Czabański, Leiter der Stiftung Pomost, die sich für die Bergung und Umbettung von deutschen und polnischen Weltkriegsopfern in Breslau und an anderen Orten verdient gemacht hat.“
Anmeldung bis Donnerstag, 16. November per E-Mail an: gemeinschaft@evangelisches-schlesien.de oder m.g.herche@gmail.com.
HERZLICHE EINLADUNG
„Endlich ordiniert. Pfarrerin in Polen“
Videogesprächsabend mit Pfarrerin Marta Zachraj-Mikołajczyk
Montag, 15. Mai – 19.30 bis 21.00 Uhr
Sehr geehrte Damen und Herren,
herzliche Einladung zum nächsten Gesprächsabend unserer Videogesprächsreihe! Wir freuen uns über die Zusage von Pfarrerin Marta Zachraj-Mikołajczyk (Wrocław/Breslau und Kłodzko/Glatz). Sie wird zum Thema „Endlich ordiniert. Pfarrerin in Polen“ unser Gast sein. So können wir etwas über den Werdegang der jungen Theologin und über ihre Arbeit in der Evangelisch-Augsburgischen Kirche erfahren und mit ihr über das historische Ereignis der ersten Ordination von Theologinnen in Polen ins Gespräch kommen.
Sie können sich unter gemeinschaft@evangelisches-schlesien.de bis zum 15. Mai – 18.00 Uhr anmelden und erhalten rechtzeitig den Link für die Veranstaltung.
Mit freundlichen Grüßen
Martin Herche
Schlesien neu entdecken!
Herzliche Einladung zum Deutschlandtreffen der Schlesier
09.06. - 11.06.2023 in Hannover
Freitag, 09.06.2023 (Stadtzentrum Hannover)
17.00 Uhr Ökumenischer Gottesdienst
Basilika St. Clemens (Goethestr. 33, 30169 Hannover)
Liturgische Leitung: Konsistorialrat Pfarrer Christoph Lindner (kath.) und
Generalsuperintendent i.R. Martin Herche (ev.)
anschließend
ca.18.00 Uhr Kulturveranstaltung
Darbietungen schlesischer Kultur
Mitwirkende Gruppen: Original Beustertaler Blasmusik aus Diekholzen (Dirigent: Thomas Schindler) und Heimatchor aus Gleiwitz (Leitung: Anna Wolak)
Sonnabend, 10.06.2023 (Hannover Congress Centrum)
10.00 Uhr Öffnung der Hallen
12.00 Uhr Festveranstaltung
Begrüßung und Moderation:
Peter Beyer MdB, Präsident der Schlesischen Landesvertretung
Es sprechen:
- Thomas Klapproth, Bürgermeister der Stadt Hannover
- Daniela Behrens, Niedersächsische Ministerin für Inneres und Sport
- Stephan Rauhut, Bundesvorsitzender der Landsmannschaft Schlesien
Musikalische Umrahmung: Original Beustertaler Blasmusik aus Diekholzen
(Dirigent: Thomas Schindler)
15.00 Uhr Offenes Singen
Leitung: Lars Karrasch
16.00 Uhr Podiumsdiskussion
Gäste:
Margarethe Ziegler-Raschdorf, Hessische Landesbeauftrage für
Heimatvertriebene und Spätaussiedler
Deniz Kurku, Niedersächsischer Landesbeauftragter für Migration und Teilhabe
Peter Beyer MdB, Präsident der Schlesischen Landesvertretung
Leitung: Stephan Rauhut, Bundesvorsitzender der Landsmannschaft Schlesien
Vorschau:
Fahrten der Kirchlichen Stiftung evangelisches Schlesien
Weitere Informationen und Anmeldungen über die Leiterin der Geschäftsstelle, Frau Kempgen, Telefon: 03581 876682 oder E-Mail:
kirchlichestiftung@evangelisches-schlesien.de
22.03.2023 Halbtagsfahrt nach Pechern, Podrosche, Sagar
06.05.2023 Ganztagsfahrt Nimptsch und Arboretum
- Natur und Kultur erfahren – in Kooperation mit der Kulturreferentin am Schlesischen Museum Görlitz
15.05.2023 Halbtagsfahrt nach Kreba, Flusspfad
09.06.2023 Halbtagsfahrt nach Gersdorf und Reichenbach
30.08.2023 Halbtagsfahrt nach Bernstadt (Museum + Kirche), Kemnitz und Bischdorf
25.09.2023 Ganztagsfahrt zum Findlingspark und nach Sprey, Lohsa
21.10.2023 Schlesischer Kulturtag - 375 Jahre Westfälischer Frieden
in Koop. mit der Kulturreferentin am SMG
Görlitz, 30.01.2023
Wir wünschen Ihnen ein gesegnetes Christfest und ein gutes neues Jahr 2023 unter Gottes Schutz und mit seinem Geleit!
Generalsuperintendent i.R. Martin Herche
Vorsitzender
Weihnachten 2022
Predigt zu Lukas 2, 1-20Professor Dr. Ulrich Nembach (Göttingen), Mitglied der Gemeinschaft evangelischer Schlesier
Liebe Gemeinde,
die Weihnachtsgeschichte beginnt mit einem Befehl des Kaisers Augustus aus dem fernen Rom. Der Ort wird nicht genannt, sondern mit Recht als bekannt vorausgesetzt. Heute sagt auch niemand „Putin in Moskau“. Unsere Art zu reden hat mancherlei Konstanten. Ausdrucksweisen ähneln einander über Jahrhunderte, ja Jahrtausende hinweg.
Unser Denken hingegen ist von Bildern geprägt. Wir sehen Maria und Joseph nach einer Herberge suchen. Sie gehen von Haustür zu Haustür; stets werden sie abgewiesen. So stellen es unsere Krippenspiele dar. Die Bibel berichtet nichts von der Suche nach einer Herberge durch das Paar aus Nazareth.
Es hat eine lange Reise voller Strapazen hinter sich. Die beiden werden völlig erschöpft gewesen sein. Unter heutigen Bedingungen dauert der Fußweg von Nazareth nach Bethlehem laut Google Maps drei bis dreieinhalb Stunden. (Karten für die damalige Zeit hat Google leider noch nicht vorgelegt.) Maria war hochschwanger. Das Paar musste mit Sicherheit zahlreiche Pausen machen. Seine Reise könnte 12 bis 15 Stunden gedauert haben, vermute ich.
Und auch an solchen Überlegungen ist die Bibel nicht interessiert. Sie erwähnt gezielt, knapp, die Geburt und lenkt das Augenmerk anschließend gleich auf deren Folgen. Als erstes hält sie fest, dass das Neugeborene wie jedes Neugeborene in Windeln gewickelt wird. (Pampers wurden erst 1961 erfunden.)
2.
Im Zentrum der Geschichte stehen die Reaktionen von Menschen auf diese Geburt. Die ersten, die von ihr hören, sind Hirten. Sie werden vorgestellt: Sie sind nachts auf dem Feld und hüten ihre Herde. Es ist das Übliche, was Hirten zu dieser Uhrzeit tun.
Doch dann ändert sich die Szene plötzlich. Es wird hell. Die Männer erschrecken. Der Engel des Herrn tritt zu ihnen. Sie werden umgeben von göttlichem Lichtglanz. Sie, einfache Hirten auf dem Felde! „Sie fürchteten sich sehr“, heißt es beim Evangelisten Lukas. Mit diesen Worten beschreibt er ihre Reaktion. Man darf durchaus annehmen, dass es Panik war, panische Angst, die sie ergriff.
Der Engel bemerkt das und spricht sie freundlich an: „Fürchtet euch nicht!“ Er kommt mit einer Freudenbotschaft, einer Sensation, ja, der Sensation – der Sensation bis zum heutigen Tag, mehr als 2000 Jahre danach –: Christus wurde geboren, der Herr, der Retter! In Bethlehem, in ihrer Nähe, kam er zur Welt.
Der Engel fordert die Hirten nicht auf, dort hinzugehen; es versteht sich von selbst, dass sie das tun werden. Er gibt ihnen lediglich ein Erkennungszeichen mit auf den Weg: Sie „werden finden das Kind in Windeln gewickelt und in einer Krippe liegen.“
Damit ist alles gesagt. Alles? Nein, der Engel bekommt sozusagen unvermittelt Verstärkung. „Alsbald war bei ihm“, wie Luther übersetzt, „die Menge der himmlischen Heerscharen“. Ihn umgaben Scharen des himmlischen [Engel]Heers. Sie priesen Gott und sprachen: „Ehre sei Gott in der Höhe und Friede auf Erden bei den Menschen seines Wohlgefallens!“ – In der poetischen Übertragung von Walter Jens (1991): „In den Himmeln Gottes Macht, Licht und Herrlichkeit / auf der Erde Gottes Frieden, Frieden allen, die er liebt!“
Danach ist von den Engeln keine Rede mehr. Die Engel kehren in den Himmel zurück. Das Weitere ist menschliches Agieren, ist menschliche Reaktion.
3.
Die Hirten beraten und beschließen, sofort aufzubrechen. Sie lassen alles stehen und liegen. Die Herde bleibt allein. Sie haben es eilig, zu sehen, was da geschehen ist.
Sie kommen nach Bethlehem und finden „beide, Maria und Josef, dazu das Kind in der Krippe liegen“. Die Beschreibung war konkret. Sie sehen das Kind und verbreiten überall, „was zu ihnen von diesem Kinde gesagt war“. Sie erzählen es im Stall. Sie erzählen es allen Menschen, auf die sie treffen. Diese können es kaum glauben. Sie wundern sich. Sie sind erstaunt. Das ist kein Wunder. Wir staunen noch immer, auch heute, gut 2000 Jahre später.
Freilich, nicht wenige unter uns scheinen das Staunen verlernt zu haben. Sie wenden sich ab. Manche verzichten von vornherein darauf, sich mit dem unglaublich Staunenswerten zu befassen. Sie wollen sich auf nichts einlassen. Andere grübeln und argumentieren. Sie verweisen auf Elend und Not in der Welt, Ungerechtigkeit und Krieg, der in diesem Jahr mit dem Krieg in der Ukraine bei uns zum allgegenwärtig bedrückenden Thema geworden ist. „Wie kann Gott das zulassen?“ fragen sie, klagen sie.
Gottes Antwort ist befremdlich. Er kam vor rund 2000 Jahren als Kind in einem Stall in Bethlehem zur Welt. Auch damals gab es Kriege und Unrecht. Wir, wir in unseren Zeiten, haben in dem, was wir einander antun, wohl eher noch Fortschritte gemacht. Aber Gott hat gehandelt, und er gibt uns nicht auf.
Davon zu reden, das zu begreifen, haben Menschen sich über die Jahrhunderte hinweg bemüht. Wir sind in guter Gesellschaft, wenn auch wir das tun. Überdies gibt es Wegbereiter, die uns ein Beispiel geben.
1653 etwa. Der Dreißigjährige Krieg in Europa war erst seit fünf Jahren vorbei, als der Dichter Paul Gerhardt im Advent einen seiner wirkmächtigsten Liedtexte schuf. „Wie soll ich dich empfangen und wie begegn´ ich dir?“ fragt er. Es ist eine echte Frage. Deshalb bittet er Jesus, selber für die rechte Antwort zu sorgen.
Seit 1653 steht das Lied in unseren Gesangbüchern. Wir singen es noch immer im Advent. Zugleich gehört es für uns wie selbstverständlich zum Weihnachtsfest. Johann Sebastian Bach nahm die erste Strophe des Liedes in die erste Kantate seines Weihnachtsoratoriums auf, vorgesehen für den ersten Weihnachtstag. „Wie soll ich dich empfangen?“ fragt der Chor stellvertretend für die Gemeinde, bevor der Evangelist dann den biblischen Bericht von Jesu Geburt (Lk 2,7) vorträgt.
„Wie soll ich dich empfangen?“ ist die Frage des Heiligen Abends, real für uns heute. Und so feiern wir Weihnachten aufs Neue, beginnend mit dem Lied:
O du fröhlich e, o du selige,
gnadenbringende Weihnachtzeit!
Welt ging verloren, Christ ist geboren:
Freue, freue dich, o Christenheit!
O du fröhliche, o du selige,
gnadenbringende Weihnachtszeit!
Christ ist erschienen, uns zu versühnen:
Freue, freue dich, o Christenheit!
O du fröhliche, o du selige,
gnadenbringende Weihnachtszeit!
Himmlische Heere jauchzen dir Ehre:
Freue, freue dich, o Christenheit!
Amen
Neuer Vorstand der LAG Schlesische Oberlausitz
Am 19. November stand bei der Herbstzusammenkunft der LAG Schlesische Oberlausitz in Görlitz auch die Vorstandswahl auf der Tagesordnung. Wiedergewählt wurden Pfarrer Gerd Simmank aus Hosena als Vorsitzender (Bild Mitte), Pfarrer Erdmann Wittig aus Görlitz-Rauschwalde als Stellvertretender Vorsitzender und Inge Sobota aus Görlitz als Schriftführerin.
Herzlichen Glückwunsch!
Martin Herche
Herzliche Einladung zu einer „kleinen Studienreise“ nach Breslau
Vom 04.12. bis zum 07.12.2022 wohnen wir in Breslau in der bestens gelegenen und sehr gastfreundlichen kirchlichen Tagungsstätte, der „Kamienica pod Aniołami“. Wir wollen uns viel Zeit nehmen, um uns Breslau zu dieser besonderen Jahreszeit intensiv anzuschauen, über den Weihnachtsmarkt zu bummeln, die besondere Ausstellung in der Synagoge zum Weißen Storch zu betrachten, ein polnisches Weihnachtsessen zu genießen und, und, und.
Für mehr Informationen setzen Sie sich bitte mit unserer Geschäftsstelle in Verbindung.
In der Regel von 9.30 bis 18.00 Uhr besetzt.
E-Mail: kirchlichestiftung@evangelisches-schlesien.de
Telefon Frau Kempgen: +493581876682
Telefon Frau Kunick: +493581876681
Herzlichen Glückwunsch, Klaus Christian Röhrbein!
Eine hohe Ehrung erhielt unser Vorstandsmitglied Klaus Christian Röhrbein beim diesjährigen Bundesdelegiertentreffen der Landsmannschaft Schlesien für seine „Liebe und Verbundenheit zu Schlesien“ und sein verdienstvolles, jahrzehntelanges Engagement. Es freut uns, dass dabei auch seine langjährige Mitgliedschaft und die Vorstandsarbeit in unserer Gemeinschaft evangelischer Schlesier und seine ehrenamtliche Tätigkeit als Prädikant gewürdigt wurden. Als Prädikant hält er bis heute Gottesdienste und bringt den Trost und die Freude des Evangeliums zu den Menschen. Als guter Netzwerker hält er Kontakt zu vielen Vertriebenen. Er ist Präsident des Schlesischen Kreis-, Städte- und Gemeindetags und Vorsitzender des Landeskonvents der ehemaligen evangelischen Ostkirchen in Hannover. Wichtig ist ihm von Anfang an die Kultur- und Bildungsarbeit der Schlesier. – Der Vorstand gratuliert Klaus Christian Röhrbein sehr herzlich zu seiner Auszeichnung mit der Goldenen Ehrennadel und wünschen ihm weiterhin viel Freude bei all seinen Aktivitäten.
Martin Herche
Vorsitzender
Konvent der ehemaligen evangelischen Ostkirchen e. V.
Generalsuperintendent i.R. Martin Herche
Vorsitzender des Konvents der ehemaligen evangelischen Ostkirchen e.V.
Schönbergerstr. 2, 02827 Görlitz, Tel. 03581/7049 674, E-Mail: m.g.herche@gmail.com
Homepage: www.ev-ostkirchen.de
Mitwirkung beim DEKT 2023 in Nürnberg
Ausschreibung
Sie sind jung und an guten Kontakten mit Menschen in Mittel- und Osteuropa interessiert? Sie wollten schon immer mehr über die Herkunft Ihrer Vorfahren in den ehemaligen deutschen Ostgebieten wissen? Sie haben Interesse am Kirchentag 2023 in Nürnberg? – Dann sind Sie bei uns genau richtig!
Der Konvent der ehemaligen evangelischen Ostkirchen e.V. – Brückenbauer nach Mittel- und Osteuropa lädt junge Erwachsene ab 18 Jahre zur Mitwirkung beim Standdienst auf dem Markt der Möglichkeiten beim 38. Deutsche Evangelische Kirchentag vom 7. bis zum 11. Juni 2023 in Nürnberg ein.
Voraussetzungen:
- Interesse an der Geschichte der ehemaligen evangelischen Ostkirchen und an der Partnerschaft mit Menschen und Kirchengemeinden in Mittel- und Osteuropa.
- Teilnahme an einem Online-Seminar
- Bereitschaft zum Standdienst während des Kirchentags (Donnerstag bis Samstag, täglich 4 Stunden)
Wir bieten:
- Gute Gemeinschaft im Standteam des Konvents der ehemaligen evangelischen Ostkirchen e.V.
- Interessante Erfahrungen mit den Standgästen
- Einen kostenlosen Mitwirkendenausweis, der zur Teilnahme an allen Veranstaltungen des Kirchentags berechtigt
- Vermittlung eines kostenlosen Quartiers für den Zeitraum des Kirchentags
- Übernahme der Fahrtkosten für An- und Abreise gemäß Bundesreisekostengesetz
Bei Interesse melden Sie sich bitte bis zum 15. Januar 2023 schriftlich beim Vorsitzende des Konvents der ehemaligen evangelischen Ostkirchen e.V. Martin Herche – E-Mail: m.g.herche@gmail.com.
(Für Rückfragen auch: Mobil: +49 (0)151 64953318).
Die Entscheidung über eine Teilnahme erfolgt im Februar 2023.
31. August 2022 gez. Martin Herche