Die Gemeinschaft
Entstehung und Ziele:
Die Gemeinschaft evangelischer Schlesier (Hilfskomitee) e. V. wurde am 22./23 März 1950 in Darmstadt gegründet. Sitz des Vereins ist Görlitz.
Zweck des als gemeinnützig anerkannten Vereins ist laut Satzung:
- das geistliche, geschichtliche und kulturelle Erbe der schlesischen Kirche zu wahren und für die Zukunft fruchtbar zu machen;
- im Sinne dieses Zweckes die Verbundenheit mit der Evangelischen Kirche der schlesischen Oberlausitz und den evangelischen Christen im ganzen schlesischen Raum, unabhängig von der staatlichen Zugehörigkeit, zu pflegen und durch tätige Hilfe zu fördern;
- für Glaubens- Religionsfreiheit, Menschenrechte und Toleranz einzutreten und zur politischen Urteilsfindung aus christlicher Verantwortung beizutragen;
- bedürftige Personen zu unterstützen (mildtätige Zwecke im Sinne § 53 AO).
Durchführung:
Zur Erreichung dieser Ziele werden Tagungen, Gottesdienste, Andachten, Begegnungen, Seminare in Deutschland und Polen, sowie Gruppenreisen nach Schlesien durchgeführt.
Es werden ein enger Austausch und eine kontinuierliche Zusammenarbeit mit dem "Verein für Schlesische Kirchengeschichte e. V." gepflegt: https://www.kirchenkreis-sol.de/schlesische-kirchengeschichte-e-v/.
Von besonderer Bedeutung ist der Austausch und die Zusammenarbeit mit der Evangelisch Augsburgischer Kirche in Polen - Diözese Breslau: https://luteranie.wroc.pl/ und der Schlesischen Evangelischen Kirche AB im Teschener Schlesien (Tschechische Republik): https://www.sceav.cz/de/
Die "Schlesienhilfe" zur Unterstützung bedürftiger Gemeinden und Einzelpersonen in Schlesien geschieht in enger Kooperation mit der Schlesischen Genossenschaft des Johanniterordens: https://www.johanniter.de/johanniterorden/genossenschaften-und-kommenden/schlesische-genossenschaft/.
Das Archiv:
Das wertvolle Archiv der "Gemeinschaft evangelischer Schlesier (Hilfskomitee) e.V." befindet sich in
02999 Groß Särchen, Wittichenauer Straße 11a.
Es nimmt Nachlässe, Spenden und Zuwendungen entgegen.
Vereinbarungen mit dem Leiter, Pastor Mag. Dietmar Neß, sind zu empfehlen.
Tel. und Fax: 035726 / 5 56 75.
Kirchliche Stiftung evangelisches Schlesien:
Die "Kirchliche Stiftung zur Bewahrung, Vermittlung und Weiterführung der geistigen Tradition des ev. Schlesien" (Kurztitel: "Kirchliche Stiftung Ev. Schlesien") hat am 12. Mai 2006 in Görlitz ihre Arbeit aufgenommen:
https://www.kirchenkreis-sol.de/stiftung/.
Der Stiftungsvorstand:
Vorsitzender Generalsuperintendent i. R. Martin Herche (Göttingen)
Dr. Ulrich Schmilewski (Karlstadt)
OKRin Margrit i. R. Kempgen (Görlitz)
Der Vorsitzende des Stiftungsrates ist Superintendent Dr. Thomas Koppehl (Niesky)
Die Stiftung wurde gegründet von der Ev. Kirche Berlin-Brandenburg schlesische Oberlausitz, der Gemeinschaft ev. Schlesier (Hilfskomitee) e. V. und dem Verein für Schlesische Kirchengeschichte e. V.
Johann-Heermann-Stiftung:
1997 initiierte der Vorsitzende der Landesarbeitsgemeinschaft Baden-Württemberg, Pfarrer i.R. Dr. Paul Gerhard Eberlein (*in Kupferberg / Kreis Hirschberg, jetzt: Schwäbisch Gmünd) die Gründung der Johann Heermann Stiftung – Stiftung für das evangelische Schlesien. Seit 2020 hat sie ihren Sitz in Görlitz.
Der Stiftungsvorstand ist personenidentisch mit dem Stiftungsvorstand der Kirchlichen Stiftung Ev. Schlesien
Kuratoriumsvorsitzender ist Bernd-Uwe Grand (Stuttgart)
Schlesischer Gottesfreund:
Seit ihrer Gründung ist die Kirchenzeitung "Schlesischer Gottesfreund. Nachrichten und Beiträge aus dem Evangelischen Schlesien" das publizistische Organ der GeS. Sie erscheint zurzeit in einer Stärke von in der Regel 16 DIN-A-4 Seiten und einer Auflage von 1.000 Exemplaren. Der Name muss aus der Zeit nach Krieg und Vertreibung erklärt werden: Damals haben Pastoren in den Vertriebenen- und Flüchtlingsgottesdiensten häufig über Abraham gepredigt. Über ihn heißt es im 1. Buch Mose 12,1: "Geh aus deinem Vaterland und von deiner Freundschaft und aus deines Vaters Hause in ein Land, das ich dir zeigen werde" Weil Abraham im neutestamentlichen Jakobus-Brief 2,23 als "Freund Gottes" bezeichnet wird, haben die evangelischen Schlesier ihre Kirchenzeitung "Schlesischer Gottesfreund" genannt.
Weiterführende Literatur:
Spuren und Wirkungen der schlesischen evangelischen Kirche im Nachkriegsdeutschland,
herausgegeben im Auftrag der GeS von C.-E. Schott, Würzburg 2000, 224 Seiten mit 39 Abbildungen, ISBN 10: 3870572329 ISBN 13: 9783870572327, 20,00 €
Brücken nach Polen. Berichte aus der Gemeinschaft evangelischer Schlesier, Würzburg 2003,
herausgegeben im Auftrag der GeS von C.-E. Schott, 216 Seiten mit 49 Abbildungen, ISBN: 9783870572570, 19,90 €
Von Oppeln nach Mainz. Stationen - Institutionen - Perspektiven. Von Christian-Erdmann Schott, 224 Seiten mit 12 Abbildungen, ISBN: 9783870572907, 16,90 €
"Geh aus Deinem Vaterland..." Vertreibung - Integration - Vermächtnis der evangelischen Schlesier. Vorträge, Aufsätze, Predigten Reihe: Beiträge zu Theologie, Kirche und Gesellschaft im 20. Jahrhundert, Band 13, 304 Seiten, br.,
ISBN 978-3-8258-0801-3, 29,90 €
Jahrbuch für Schlesische Kirchengeschichte, herausgegeben im Auftrag des Vereins für Schlesische Kirchengeschichte von D. Meyer, erscheint fortlaufend seit 1953
Unter http://www.theologie-online.uni-goettingen.de/kg/schott.htm kann man eine Kurzdarstellung von Dr. Christian-Erdmann Schott über die schlesisch-evangelische Kirchengeschichte nachlesen.